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MS Astoria - September 2006 ( Rund um Westeuropa ) - Kreuzfahrten / Schiffsreisen | RIU Hotels Forum
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Anton Mitglied
Alter: 78 Anmeldedatum: 22.08.2008 Beiträge: 100 Wohnort: Hamburg
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09.08.2010, 18:36 MS Astoria - September 2006 ( Rund um Westeuropa ) |
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MS Astoria - September 2006 ( Rund um Westeuropa )
Am 18.09.2006, pünktlich um 20.00 Uhr, ging die MS Astoria auf große Fahrt. Vorangegangen war eine etwa 3 - stündige Busanreise von Hamburg ZOB über Bremen HBF ( dort wurden noch weitere Passagiere mitgenommen) nach Bremerhaven ans Columbus - Kreuzfahrt - Terminal.
Der Empfang auf dem ehemaligen 1. Traumschiff des ZDF war herzlich und ungezwungen, so dass sich gleich eine angenehme Atmosphäre einstellte. Nachdem wir uns in unserer doch recht kleinen ( 14 qm ) Kabine etwas eingerichtet und frisch gemacht hatten, wurde gleich zur ersten und einzigen Seenotrettungs - Übung aufgerufen.
Um 18 Uhr war dann schon Abendessen angesagt, das gleich mit einem 5 -Gang Menü begann. Danach noch ein kurzer Drink in der Captains Lounge.
Am nächsten Tag wurde dann erst mal nach einem ausgiebigen Frühstück das Schiff besichtigt. Da es mit 164 Meter Länge doch überschaubar war, war dies auch schnell erledigt, aber dann war schon wieder eine Zwischenmahlzeit angesagt, eine ideale Gelegenheit, schnell zuzulegen.
Kaum war dies erledigt, gab es schon das Mittagessen, wahlweise als Buffett, oder im großen Speisesaal als 4 - Gänge Menü. Nach der dann fälligen Ruhepause gab es ab 15,30 Uhr Kaffee und Kuchen satt. Schnell war wieder 18 Uhr und das fällige üppige Abendmahl stand an. Nicht zu vergessen, der Mitternachts-Snack.
Abends war dann Show - Time in der Astoria-Lounge, um 23 Uhr war der erste Tag auf See überstanden, ohne dass Neptun sein Zepter schwang. Eine relativ ruhige See sorgte für angenehme Fahrt.
Am nächsten Morgen erreichten wir Dover, wo auch schon unser Bus für den Ausflug nach London bereit stand. Nach einem erlebnisreichen Tag mit Besuch der meisten Sehenswürdigkeiten, u.a. der Wachablösung am Buckingham - Palast zur Mittagszeit, erreichten wir gegen 18 Uhr wieder unser Schiff.
Am nächsten Morgen legten wir in Honfleur, einem kleinen, altertümlichen Städtchen an der Seine-Mündung, vis-a-vis von Le Havre an. Nachdem wir diese zu Fuß besichtigt hatten, ging´s noch per Bus zu einem Besuch in den mondänen Badeort Deauville, ebenfalls ein gepflegtes, älteres Städtchen mit „ zwei “ Casinos und einem breiten, ellenlangen Badestrand ( todlangweilig. )
Der Nachmittag war dann ganz der Entspannung und Ruhe auf dem Lidodeck gewidmet, ehe es um 20 Uhr wieder „ Leinen los “ hies, und unsere Reise auf dem Atlantik begann.
Die beiden nächsten Tage waren wir auf See, quer durch die aufgewühlte Biscaya, wir hatten das Vergnügen, den Ausläufer des Karibik - Hurricans miterleben zu dürfen. Auch meine Frau und ich wurden nicht von der Seekrankheit verschont, bei mir dauerte es ca 7 Stunden, bei meiner Frau einen ganzen Tag und am nächsten Morgen bis gegen 10 Uhr, ehe die Übelkeit wieder weg war. Das Beste war, flach zu liegen, da konnte man das Schlingern und Schaukeln des Schiffes am besten ertragen. Als ich am Abend zum Essen ging, war das Restaurant nur zur Hälfte besetzt, der Rest lag flach! Der Schiffsarzt hatte viel zu tun.
Doch auch diese Zeit ging vorüber, und am darauffolgenden Sonntag legten wir pünktlich um 7 Uhr in Lissabon an. Welch Überraschung .. zusammen mit uns lag die Aida - blue am Pier, ein Schiff, das doppelt so lang und hoch war wie unser Traumschiff. Nach einer halbtägigen Stadtrundfahrt war am Nachmittag wieder Relaxen auf dem Pooldeck angesagt bei herrlichem Sonnenschein. Am Abend ging die Fahrt weiter Richtung Tanger, Ankunft dort um 14 Uhr.
Auch hier eine obligatorische Stadtrundfahrt mit Einkehr in einem typischen Cafe mit Musik und Pfefferminztee und Gebäck. Abends war dann noch ein Ausflug mit Cous - Cous-Essen und Bauchtanz. Um 23 Uhr Abfahrt Richtung Malaga, Ankunft dort 7 Uhr.
Hier habe ich mir einen Wagen gemietet, habe in Torremolinos das RIU Nautilus besucht und mich schon für nächstes Jahr wieder zum Urlaub angesagt, im Hafen von Benalmadena noch mal einen kleinen Spaziergang gemacht und bin dann nach Ronda gefahren, hoch oben in den Bergen.
Abends auf dem Schiff war dann Party mit KaiPi - Time auf dem Pooldeck angesagt bis in die Puppen.
Die beiden nächsten Tage auf See waren ganz dem Sonnen und Faulenzen auf dem Lidodeck bzw. Bootsdeck gewidmet bei ca 27° Grad und fast wolkenlosem Himmel, ehe wir dann am 29.09. um 7 Uhr Monte Carlo, Monaco erreichten, dem Ziel unserer Kreuzfahrt. Eine hässliche Steinwüste auf engstem Raum, wohnen möchte ich da nicht.
Mit dem Bus ging es dann zum Flughafen Nizza zur Heimreise nach Hamburg. Abflug sollte um 13 Uhr sein, gestartet sind wir um 16,40 Uhr! Zwischenlandung in München mit Umsteigen in die letztmögliche Maschine um 21.30 Uhr, auch diese startete erst um 22.20 Uhr, Ankunft in Hamburg dann um 23.20 Uhr trotz Nachtflugverbot. Und das mit Lufthansa! Eine Begründung für die Verspätung wurde uns erst im Flieger genannt, Schuld soll der dichte Nebel in München gewesen sein. Arme Lufthansa, damit vergraulst du dir noch die letzten Fluggäste.
Fazit:
Alles in Allem eine Kreuzfahrt mit Höhen und Tiefen, wobei sich die Animateure auf dem Schiff und die Reiseleiter bei den Ausflügen die größte Mühe gaben. Aber man sah dem Schiff sein Alter an, nicht alles war Gold, was glänzte. Auch das Essen war nicht immer heiß, teilweise nur noch warm bei einigen Gängen, obwohl es frisch aus der Küche kam. Trotzdem hat es sehr gut geschmeckt.
Die Shows am Abend waren auch nicht das, was immer groß angekündigt wurde. Absoluter Durchschnitt, keine Höhepunkte, nicht mal die Darbietungen vom Gottfried Böttger - Trio waren saalfüllend. Besonders zu erwähnen war eigentlich nur das Weißwurst -Essen mit Frühschoppen-Jazz auf dem Pooldeck und der Kaipirinia-Abend mit dem Böttger-Trio, ebenfalls am Pooldeck.
Aber es gab auch Positives zu berichten, angefangen von den freundlichen Stewards im Restaurant, hier sei besonders unsere Stewardess Cora und Julia als Getränkestewardess lobend zu erwähnen, die beiden waren stets um unser Wohl bemüht und immer sofort da, wenn etwas benötigt wurde.
Auch unsere Kabinenfee Victoriya sei lobend erwähnt, immer gut gelaunt und hilfsbereit. Jeden Abend ein Bonbon auf dem Kopfkissen, und die Schlafanzüge auf dem aufgeschlagenen Bett drapiert. Die Damen und Herren der Rezeption waren immer ansprechbar und freundlich.
Nicht zu vergessen die Animateure von Transocean - Tours, hier sei besonders Claudia und Enrico hervorzuheben.
Als wir den Arzt benötigten, war dieser innerhalb von 5 Minuten bei uns in der Kabine, auch die Betreuung danach war positiv, sogar bei Begegnungen in den Fluren oder Aufenthaltsräumen war er stets um unser Wohl besorgt.
Eins ist sicher: Man kann eine Kreuzfahrt nicht mit einem Hotelaufenthalt vergleichen, dafür sind die Gegensätze zu groß, aber jedes für sich hat seinen eigenen Reiz.
Leider hat die Astoria Anfang des Jahres einen kapitalen Motorschaden erlitten, welcher nicht mehr repariert wird. Das Schiff wurde / wird verschrottet.
LG Anton |
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pink-lady Mitglied
Alter: 34 Anmeldedatum: 28.03.2009 Beiträge: 1488 Wohnort: 67105 Schifferstadt
Status: Offline
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11.08.2010, 18:34 MS Astoria - September 2006 ( Rund um Westeuropa ) |
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Hallo Anton ...
wie schon mal angekündigt, habe ich jetzt auch diesen Bericht von Ihnen ausgiebig gelesen. Denke es ist schon ein besonderer Reiz auf Kreuzfahrt zu gehen. Sie haben ja gleich 2 Jahre später nochmals - mit einem anderer Schiff - nochmals eine " Große Fahrt " unternommen.
Ich glaube ich muss mal sparen, dass ich mir auch so eine Kreuzfahrt leisten kann. Irgendwann wird es schon mal klappen.
Also Lob .. toller Bericht.
Tschüss
pink-lady |
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